Die Idee

Trockentoiletten für den Schwarzwald...

Mit unserer neuen Design-Serie wollen wir Biotoiletten auch in den Schwarzwald bringen – und zwar genau dorthin, wo sie Menschen in Not(durft) den Ar*** retten werden.

Sicher hat jeder schon einmal die peinliche Situation erlebt: Man ist vielleicht gerade mit den Kindern auf dem Spielplatz, oder beim Wandern auf einem belebten Tourismus-Hotspot. Plötzlich meldet sich das Kind (oder der eigene Darm) mit der Ansage, es (oder er) müsse dringend mal… Öffentliche Toiletten sind auch in Deutschland rar – und in Ermangelung einer hygienisch-kultivierten Alternative verrichtet man notgedrungen sein Geschäft in freier Wildbahn.

Problem-Orte, an denen hohe Besucherzahlen erfolglos nach dem „stillen Örtchen“ in Form eines Toilettenhäuschens suchen, erkennt man leicht an den „Tretminen“ und in der Landschaft verstreutem Toilettenpapier. Manch einer würde behaupten, dass das keine schlimme Sache sei, solange es sich um biologisch abbaubare Zellulose handle… Der Erde wieder die Nährstoffe zurückgeben, das ist doch im Sinne der Nachhaltigkeit ökologisch korrekt? Ja, schon… Aber…
Ein Häuschen wo man sich zum „Stuhlgang“ zurückziehen und die Tür zumachen kann wäre doch viel angenehmer!

Da an vielen abgelegenen Orten keine WCs mit Abwasseranschluss möglich sind und die Chemie-Baustellen-Klos eine Zumutung für den zivilisierten Menschen darstellen braucht es eine zukunftsfähige und enkeltaugliche Alternative:

Naturstuhl-Zäpfli

Biotoiletten * Humustoiletten * Komposttoiletten * Trenn-Trocken-Klosetts

Stille Örtchen für Klugscheisser

Durch Biotoiletten wird Trinkwasser eingespart. Kläranlagen und Mülldeponien werden entlastet. Wertvolle Nährstoffe können wieder aufbereitet und in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden. In Kombination mit natürlicher Pflanzenkohle wird wertvoller Dauerhumus aufgebaut. Schwarzerde (Terra Preta) für den Schwarzwald!

Das Problem: Lineares Denken = Müllproduktion

Täglich spülen wir wertvolle Nährstoffe, vermischt mit wertvollem Trinkwasser, in die Kanalisation. Das Ergebnis ist eine stinkende Kloake aus Kot, Urin, Toilettenpapier… Über gigantische Kanalisationsnetze und durch hoch-technisierte Kläranlagen versucht die Menscheit mit hohem Aufwand, das Trinkwasser wieder aufzubereiten.

– Klärschlamm aus Kläranlagen muss oft als Sondermüll auf Deponien entsorgt werden.

– Aufbereitetes Wasser aus Kläranlagen belasten Flüsse und Meere mit Pharma- und Hormonrückständen

Die Lösung: Kreisläufe schliessen = Wertstoffnutzung

Urin und Fäkalien werden bereits durch unser Verdauungssystem getrennt verarbeitet, aufbereitet und auf getrenntem Wege ausgeschieden.

Idealerweise sollten die beiden Produkte gar nicht erst vermischt werden!

Trinkwasser als „Transportmittel“ zu benutzen sollte Tabu sein!

In wasserlosen Trockentoiletten kann Urin auch im Sickerwasser-Behälter aufgefangen werden.

– Urin aus Biotoiletten kann (nach ausreichender Hygienisierung) mit Wasser verdünnt als wertvoller Pflanzendünger angewendet werden. Stickstoff und Phosphat werden auf natürliche Weise wieder den Pflanzen zur Verfügung gestellt.

– Kompost aus Biotoiletten kann (nach ausreichender Hygienisierung im Rottekompost) zur Bodenverbesserung und zum Humusaufbau in Gärten, Parks und Plantagen ausgebracht werden.

Veredelung zu Schwarzerde („Terra Preta“):

– Pflanzenreste werden durch Pyrolyse energetisch genutzt. Es entsteht hochwertige Pflanzenkohle, die (mit Kompost vermischt und mit Nährstoffen angereichert) zur Verbesserung des Humusaufbaus genutzt wird. Schwarzerde (Terra Preta) speichert Nährstoffe langfristig und stellt sie den Pflanzen zur Verfügung. Überdüngung und Auswaschen ins Grundwasser wird verhindert. Der Wiederaufbau unserer zerstörten Humus-Schichten ist überlebensnotwendig für die Menscheit in diesem Jahrhundert! Eine belebte Humusschicht dient als langfristige CO2-Senke, erhöht die Biodervisität der Bodenlebewesen und fördert gesundes Pflanzenwachstum

Der Prototyp...

Kreislaufwirtschaft ohne Wasserverschwendung

„Handle so, dass deine Handlungen ein echtes gedeihliches Weiterleben aller Menschen möglich macht“

Hans Jonas 1979

(Das Prinzip Verantwortung – Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation)

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